WE – What?!

Sophia Ramer

Reunite? Also „Wieder vereinigen“? Nope. WEunite!

Das diesjährige Motto der NachtdesHeiligtums WEunite – Heute Leben wagen haben wir zwar im Mottolied das ein oder andere Mal besungen, aber so richtig klar ist es am Wochenende vielleicht trotzdem nicht allen geworden. Deshalb hier für euch ein kleiner Einblick in die Entstehung des Mottos 🙂

Egal ob in der Gesellschaft, in der Kirche oder in Schönstatt: Leider sehen wir immer öfter immer härtere gegensätzliche Positionen, und Menschen, die sich mit ihren Einstellungen und Meinungen nicht mehr aufeinander zubewegen. Was also könnte unser Auftrag als junge Christinnen und Christen sein?

Wir möchten dieses Jahr den Fokus darauflegen, sich wieder zu verbinden und Schritte aufeinander zuzugehen. Menschen mit anderer Meinung nicht einfach zu verurteilen, sondern mit ihnen ins Gespräch kommen – sei es bei unterschiedlichen politischen oder religiösen oder sozialen oder ernährungsspezifischen oder ethischen Ansichten.

Wie gut, dass es nicht nur bei dem Auftrag bleibt, uns mit anderen wieder zu verbinden; nicht nur we unite. Die Wortneuschöpfung meint auch We, united und erinnert uns daran „hey, wir sind schon verbunden“. Wir als junge Schönstätter*Innen haben bereits eine Verbindung und können aus unserem Liebesbündnis und unserer Gemeinschaft die Kraft ziehen, die wir brauchen, um Spannungen in der Gesellschaft zu reduzieren. Was für ein Glück, dass wir passend dazu dieses Jahr an der NdH endlich wieder alle am UH vereint waren 🙂

Und Heute Leben wagen?

Naja, nachdem wir an der NdH2021 festgestellt haben, dass „das Morgen“ uns gehört, ist es jetzt an der Zeit, direkt loszulegen: Heute.

Leicht wird das auf keinen Fall. Also brauchen wir Mut und auch ein bisschen Vertrauen, um die nötigen Schritte hin zu einer besseren Gesellschaft, oder erstmal einem persönlichen Umfeld mit weniger Spannungen, zu wagen.

Aber wie soll man denn ausgerechnet Leben nicht wagen? An der NdH hab ich gehört, das Leben sei doch immer ein tägliches Wagnis. Das mag schon sein. Gemeint ist aber vor allem: Nach so vielen Monaten Vorsicht, möglicherweise Isolation und sich einsam fühlen, haben viele junge Menschen in unserer Gesellschaft große Probleme damit, ihren Alltag zu meistern. Zwar ermutigt Pater Kentenich, immer „das bestmögliche“ aus sich heraus zu holen, aber wir sagen bewusst: Man muss nicht ständig etwas Großes wagen. Das Leben ist groß genug. Und wenn ich jeden Tag ‚Ja‘ zum Leben sage und versuche, im Alltäglichen nach meinen Werten zu leben, dann ist das etwas unglaublich wertvolles und möglicherweise „die bestmögliche Version von mir selbst“. Und das langt.

Also liebe NdH-Community: hoffentlich begleiten euch diese Gedanken noch an so manchen Tagen. Und dann heißt es, raus aus der Comfort-Zone und einfach mal wagen, einen Schritt auf eine andere Person zuzugehen und Grenzen zu überwinden.

 

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