Vom Startschuss zur Sendung

Johanna Hollstegge

Eeeeendlich. 2022. Endlich wieder eine Nacht des Heiligtums in Schönstatt. Unter dem Motto „WEunite“ haben wir uns versammelt, um gemeinsam das Leben zu wagen, um Netze zu knüpfen, Freundschaften zu schließen und zu pflegen.

Aus den unterschiedlichsten Regionen, mit den unterschiedlichsten Hintergründen und Erfahrung, Geschichten, die es zu erzählen gibt, mit Neuem und Altem, zum ersten oder zum vielten Mal, kamen wir zusammen in Schönstatt, an der Quelle unserer Gemeinschaft, dem Urheiligtum. Dort sind wir uns all der Verschiedenheiten, die uns ausmachen bewusst geworden, und haben trotzdem gespürt, was uns verbindet ein starkes Wir.

Die Nacht des Heiligtums wird von der Gemeinschaft getragen, von den vielen einzelnen, die sich mit ihren verschiedenen Stärken und Talenten einbringen und von dem Netz der Verbindungen, die wir knüpfen. Symbolisch haben wir uns die Hände gereicht und ein Netz gebildet, um auszudrücken, dass wir nicht allein sind. Wir halten uns nicht nur gegenseitig, sondern vertrauen auch darauf, dass Gottes Liebe immer bei uns ist.

Und nach einem langen Wochenende mit langen Gesprächen, langen Nächten und einem vielfältigen, reichen Programm war das auch die Erfahrung im Sendungsgottesdienst. Wir stehen gemeinsam Hand in Hand und haben das Potenzial, Kirche, Gesellschaft, ja die ganze Welt mitzugestalten. Wir dürfen Leben wagen.

Pater Felix Geyer gab uns dafür in seiner Predigt noch einige Impulse: Es braucht eine Unsicherheitskompetenz, um Herausforderungen zu begegnen und wir sind eingeladen, Mut zu fassen und das Ungewisse liebend zu umarmen. Radikale Nachfolge heißt nämlich, sich ganz neu auf das auszurichten, was im Mittelpunkt steht und mir und Gott das, was kommt zuzutrauen. Pater Felix Geyer lud uns außerdem ein, die Welt und das Weltliche als den Lieblingsplatz Gottes kennenzulernen. Gott wirke eben genau da, wo wir einander begegnen, Netze knüpfen und das Leben wagen mitten in der Welt.

Mit dem Abschlusssegen und diesem Wunsch sind wir von der NdH zurück in unsere verschiedenste Alltage aufgebrochen. Lasst uns vertrauen, dass geknüpfte Netze tragen für das Leben, das wir jetzt in unserem Alltag wagen mit allen Begegnungen, Freuden und Frage, mit Erinnerungen und Plänen, verbunden im Liebesbündnis.

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Wünsche und Ängste, Hoffnungen und Zweifel, Suchen und Fragen und Lieben und Da Sein – am Heiligtum kommt alles zusammen. Von unterschiedlichen Startpunkten mit Holzschnitte als Zeichen für all das, was wir mitbringen, sind wir in Lichterprozessionen zum Urheiligtum gepilgert, zur Liebesbündnisfeier, dem Zentrum der NdH.

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